Wimberger und Weißenfeld: Aufbruch zu neuen Zielen

Aufbruchstimmung im Team Deutschland-Achter. Die Ruderer haben sich viel vorgenommen.

Durch das Karriereende von Maximilian Reinelt, Andreas Kuffner und Maximilian Munski sind drei Eckpfeiler der vergangenen Jahre weggebrochen, andere Ruderer haben nun die Chance, in die erste Reihe zu treten und mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Aufbruchstimmung ist zu spüren, denn jeder der Athleten will im Deutschland-Achter sitzen, wenn das Großboot bei der Internationalen Hügelregatta im Mai in Essen erstmals im neuen Jahr zum Wettkampf antritt. Zwei von ihnen sind Felix Wimberger und Johannes Weißenfeld.
Felix Wimberger ist bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im Vierer gerudert und musste sich mit dem zwölften Platz begnügen. Danach saß die Enttäuschung erst einmal tief. „Mittlerweile bin ich aber stolz auf das, was ich erreicht habe, auch wenn das Ergebnis enttäuschend war. Ich habe mir mit dem ersten Start bei Olympia einen Traum erfüllt“, sagt Wimberger. Den anderen Traum, eine Medaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen, hat er nicht aufgegeben. Deswegen war es für den 26-Jährigen auch keine Frage, ob er noch einmal vier weitere harte Trainingsjahre auf sich nimmt, um die Chance zu haben, in Tokio 2020 dabei zu sein.

Das erste große Ziel ist die Weltmeisterschaft
„Ich bin überzeugt, dass ich das Rudern schnell vermissen würde. Ich habe mir fest vorgenommen, die nächsten Jahre voll durchzuziehen und in Tokio in einem Boot zu sitzen, in dem ich gute Medaillenchancen habe“, sagt Wimberger: „Das große Ziel in diesem Jahr wäre es, Weltmeister im Achter zu werden. 2014 sind wir knapp dran vorbei geschrammt.“ Da war der Deutschland-Achter in Amsterdam mit Wimberger als Schlagmann auf Goldkurs, wurde aufgrund widriger Windbedingungen Zweiter hinter Großbritannien. In diesem Jahr findet die WM im September in Florida/USA statt.

Der Konkurrenzkampf ist groß, Wimberger will sich dem mit aller Kraft stellen: „Ich will alles probieren. Für mich persönlich ist es nicht einfacher als vor vier Jahren. Es ist die gleiche Ausgangssituation: Du musst dich genau so beweisen und mit allem reingehen. Zu denken, ich hätte jetzt große Vorteile, wäre der erste Schritt zum Scheitern.“ Seine Erfahrung der vergangenen Jahre will er einbringen: „Es ist das Gespür für Kleinigkeiten, das einem manchmal hilft. Zum Beispiel, dass man nicht in Panik verfällt, wenn man mal einen schlechten Tag hat, sondern einfach weitermacht.“

 

Weißenfeld hat Extraschichten eingelegt

Auch Johannes Weißenfeld hat in Rio Erfahrungen sammeln können, er war als Ersatzmann dabei. „Olympia hat mich noch mehr motiviert, ich habe viel lernen dürfen. Es hat mir auch gezeigt, wie viel mir bis zur Weltspitze fehlt. Es ist nur ein kleines bisschen, aber das macht unfassbar viel aus“, sagt der 22-Jährige, der nun den Sprung in eines der Boote schaffen will. Dafür hat er nach Olympia Extraschichten eingelegt und dadurch vor allem physisch zugelegt. „Ich bin guter Dinge, dass ich in diesem Jahr einen neuen persönlichen Bestwert auf dem Ergo fahre“, sagt er.

2015 ist Weißenfeld als U23-Ruderer in den Kader gerückt, nun hat er selbst viele Talente um sich herum, die ebenso gerne einen der Rollsitze inne hätten. „Momentan weiß noch niemand, wo die Reise hingeht. Jeder arbeitet an seiner eigenen Verfassung“, sagt Weißenfeld: „Natürlich habe ich mir Ziele gesteckt. Ich will in einer der olympischen Bootsklassen sitzen und eine WM-Medaille holen. Es ist ein schwieriger Weg dahin, aber ich bin überzeugt, dass es machbar ist.“

01.02.17 I von Felix Kannengießer

 

Einen Teil der Olympia-Vorbereitung haben Felix Wimberger und Johannes Weißenfeld gemeinsam im Vierer absolviert.

Johannes Weißenfeld, hier im Gespräch mit Bundestrainer Christian Viedt, war bei den Olympischen Spielen als Ersatzmann dabei.

In Rio saß Felix Wimberger im Vierer, 2014 war er Schlagmann des Deutschland-Achters.

Termine

EM in Szeged (Ungarn, 25.-28. April 2024)
Qualifikationsregatta in Luzern
(Schweiz 19.-21. Mai 2024)
Weltcup in Luzern
(Schweiz, 24.-26. Mai 2024)
Weltcup in Poznan
(Polen, 14.-16 Juni 2024)

Trainingslager in Völkermarkt (Österreich, 18. Juni - 3. Juli 2024)
Trainingslager in Ratzeburg (11.-20. Juli 2024)
Olympische Spiele in Paris (Frankreich, 27. Juli - 3. August 2024)
SH Netz Cup in Rendsburg (6.-8. September 2024)

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